Als ich im April 1996 den Trabant 500 gekauft habe, war ich von der guten Substanz überrascht. Ich war der Meinung, dass sich die Arbeiten weitestgehend auf eine neue Lackierung und den Einbau eines neuen Motors beschränken würden. Der Motor war -genau wie die Bremsanlage- fest und absolut unbrauchbar. Tatsächlich habe ich einen neuen bzw. anderen Motor einsetzt und die Bremsanlage komplett ersetzt. Gleichzeitig habe ich die elektrische Anlage auf 12 Volt umgerüstet und eine elektronische Batteriezündanlage verwendet. So konnte der Trabant nach einer provisorischen Lackierung (in weiss) und kleineren Sch(w)eissarbeiten vom TÜV abgenommen und zugelassen werden. Danach habe ich den Trabant komplett zerlegt und weitere Schweissarbeiten durchgeführt, ausserdem die Karosserie von diversen Lackschichten befreit und sandstrahlen lassen (das Sandstrahlen war die einzige Fremdarbeit!) Als Farbe wähle ich opalgrün aus. Ich weiss nicht wie tief mir das Kinn nach dem Lackieren gefallen ist. Der Trabant sah aus wie ein Karlsberg-Werbefahrzeug. Diese Farbe hat mir nie gefallen, darum habe ich im Jahr 2002 nochmals in azurblau lackiert. Das ist die Originalfarbe, in der der Trabant 1960 ausgeliefert wurde. Im Nachfolgenden gibt es eine Auswahl von Bildern vom Ablauf. Die Bilder beschreiben in keiner Weise die Arbeit und die Nerven, die mich das ganze "Projekt" gekostet hat.
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April 1996, Kaufzustand
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Der Unterboden ist rostig, aber nicht hoffnungslos. Nach dem Sandstrahlen sieht es doch ganz manierlich aus. Jetzt zeigen sich auch diverse Durchrostungen, die zugeschweisst werden müssen. |
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Die Karosserie wird bis aufs Blech entlackt. |
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Die Karosserie wird mit grüner Grundierung korrosionsgeschützt, und vor Endlackierung geglättet. |
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Der Eindruck des Endlackes wirkt ohne Anbauteile SEHR erschreckend auf mich. Zusammengesetzt wirkt alles etwas "milder". |
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Der Innenraum ist wieder wohnlich. Der Motor läuft!! |
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