Schon bei der ersten Fahrt habe ich festgestellt, dass mir das Getriebe des 1,1er´s viel zu kurz übersetzt ist. Beim Stöbern im Netz habe ich gesehen, dass schon einige andere Trabant-Fahrer ein VW-Getriebe statt dem IFA-Getriebe eingebaut haben. Der Aufwand erschien mir überschaubar, also beschloss ich, das auch zu tun. Und gleichzeitig den Motor aus dem Wartburg einzusetzen. Der Aufwand wurde zwar etwas grösser als erwartet, aber ich habe es nicht bereut. Der Trabant ist bei höheren Geschwindigkeiten viel leiser. Ausserdem erhoffe ich mir etwas weniger Kraftstoffverbrauch. Damit andere Trabant Fahrer, die auch umrüsten, sich ein Bild machen können, versuche ich den Umbau möglichst detailliert darzustellen. Bei Fragen: Einfach mail an mich schicken! Mein besonderer Dank in diesem Kapitel gilt Dirk Sachse von den IFA-Kriegern, ohne ihn hätte ich den Umbau nicht so einfach hinbekommen! Im Wesentlichen habe ich den Umbau wie Dirk ausgeführt, einige Details sind jedoch anders. Später, als die Gasanlage bereits in Verbindung mit dem Vergasermotor abgenommen und in die Papiere eingetragen war, habe ich mich noch für eine G-Kat-Nachrüstung des Trabant 1.1 mit Euro2 entschieden, die ich separat beschreibe.
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Als allererstes schonmal eine Liste der verwendeten Teile: -Motor aus Wartburg 1,3 -Getriebe und Peripherie aus Polo 86 C, 1,3 Liter, 75 PS, Baujahr 1991
-Kupplungszug vom Trabant 601
Einige Komponenten passen nicht so einfach und müssen umgearbeitet werden.
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Natürlich sagen Bilder mehr als 1000 Worte: | |
Nach Ausbau aus dem Fahrzeug habe ich Motor und Getriebe auf einem PKW-Anhänger aufgebaut. Das schafft eine angenehme Arbeitshöhe, und macht den Patienten transportabel, falls gewünscht. | |
Vor Abtrennen der Getriebelager habe ich einige provisorische Stützen gefertigt, die mir später die ursprüngliche Position des Motors wieder vorgeben sollten. Dies ist unbedingt nötig, hat aber in meinem Falle nicht funktioniert. Hier sollte man sehr sorgfältig arbeiten, sonst fertigt man die Motor- und Getriebelager u.U. mehrmals neu, weil später nichts mehr passt. In meinem Fall war dies dreimal (!!) nötig. Die Neigung des Motors darf nicht unkontrolliert verändert werden, sonst kommt später der Vergaser mit dem Heizungs-Wärmetauscher in Kontakt oder der Krümmer stösst gegen den Kühler. Ich habe trotzdem den Motor etwas mehr nach hinten geneigt, damit die Antriebswellen-Abgänge tiefer liegen. Sonst verkanten sich die Antriebswellen möglicherweise im ausgefederten Zustand! |
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Zur Aufnahme des (Original-Polo) Getriebelagers habe ich ein Stück Vierkantrohr an den Hilfsrahmen angepasst. Das Loch für die Schraube ist aussermittig, das sonst später die Motor-Getriebe-Einheit nicht bei eingebauter Lenkung aus- und eingebaut werden kann. |
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An der hinteren Getriebelageraufnahme muss das Getriebe so weit als möglich nach unten! Nicht wundern: Die Antriebswellen verlaufen leicht schräg nach hinten! Im Hintergrund sieht man das Führungsblech für das Schaltgestänge vom 601-Getriebe (angeschweisst) |
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So sieht das angefertigte hintere Getriebelager aus. Das Gummilager stammt vom 1,1er-Getriebe, die Bleche sind aus 4mm-Stahlblech gefertigt |
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Hat man alles fertig angepasst und schraubt das Getriebe auf die (hoffentlich passenden) Halterungen, dann sieht das im eingebauten Zustand so aus. |
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Das hintere Getriebelager im eingebauten Zustand | |
Nicht in wenigen Sätzen zu erklären: Die Schaltung! Bei der Gangwahl macht das Gestänge eine Längs- und eine Drehbewegung. Da die Schaltstange schräg aus dem Getriebe austritt, muss ausserdem ein kleiner Längenausgleich erfolgen. Hierür hat mir ein Freund (Herzlichen Dank an den Georg!!) auf der Drehbank verschiedene Hülsen gefertigt, die jeweils auf das Rohr gesteckt bzw. geklemmt werden. In die jeweils innere Hülse ist ein Kugellager eingesetzt, das die Drehbewegung der Stangen ausgleicht und die Längsbewegung übertragen soll. Jeweils eine der auf den Stangen festgeklemmten Hülsen überträgt über einen angeschweissten Hebel die Drehbewegung. Dabei ist der eine Hebel länger als der andere, um eine kürzere Übersetzung zu erreichen. Damit der Beifahrer bei eingelegtem fünften Gang etwas mehr Platz hat. Zur Verbindung der beiden Hebel dient die Kugelgelenk-Stange vom 1,1er Schaltgestänge! Ich weiss nicht, ob diese Erklärung so direkt jemand versteht, aber ich will es zumindest versucht haben. *grins* |
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Man sieht: Der Platz zwischen Krümmer und Kühler ist eng! Der Wartburg-Krümmer baut zudem auch etwas weiter als der Trabant-Krümmer. Der Motor sitzt in der Motorlager-Aufnahme auf Anschlag hinten! |
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Auch für den Lüfter bleibt sehr wenig Platz! Die Schelle des Leitungshalters für die Anschlussleitung des Lüfters berührt das Getriebelager-Gummi!! |
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Auch am Luftansaug-Schlauch wird es eng, wenn man den Motor nach hinten neigt! Ausserdem verändert bringt die veränderte Motorneigung auch eine falsche Kraftstoffhöhe in der Schwimmerkammer mit sich, was zu (erheblich!) höherem Kraftstoffverbrauch führen kann! |