Voll-GAS-Tour 2005

 

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Montag, 06.Juni 2005 - km 80979

Um 0700 wird aufgewacht. Da man hier zusätzlich zur teuren Platzgebühr Duschmarken für Warmwasser braucht, duschen wir aus Prinzip kalt. Aber ich habe Glück: Meine Dusche wird auch so nach einigen Minuten warm!

Danach frühstücken wir gemütlich: Marcus will mich glaube ich für die warme Dusche vergiften und stellt mir Handwaschpaste statt Margarine auf den Tisch. Ich habe es aber gemerkt :-)

Um 0915 geht es weiter: wieder auf die A10, durch Villach, ein Stück durch Italien und über den Passo di Predil mitten durch die Karawanken.

Das türkisblaue Wasser im Lago di Predil und in den Bächen fasziniert mich unglaublich. Es erscheint schon fast wie in einem Märchen!

 

Die Strecke führt weiter auf kleinen, schmalen Strassen quer durch Slowenien. Unterwegs besichtigen wir noch das Fort Hermann, eine ehemalige Festung, die hauptsächlich aus dunklen Höhlen, die versteckt in den Fels gehauen sind, besteht.

 

Nach ca. 250 km und einem Streifzug durch Lipiza, wo die berühmten weissen Pferde herstammen, erreichen wir wieder Italien. Endlich ist es soweit: Der lang erwartete Blick aufs Meer! Wir rollen mit dem Trabant bergab mitten in das Strassengewirr von Trieste, zwischendurch immer mal wieder mit Blick auf den Hafen und die strahlend blaue Adria. es ist gar nicht so leicht, wieder aus Trieste in der richtigen Richtung heruaszufinden. Hier versagt mein Marcus-Navigationssystem. Mit ein paarmal verfahren klappt es aber trotzdem. Nicht weit weg ist auch die slowenische Grenze.

Wieder ein paar Kilometer durch Slowenien, und wir erreichen Kroatien, unser heutiges Ziel.

Auf dem Camping in Kanegra bauen wir auf, und geniessen den Strand in der warmen Abendsonne. Später noch nach Umag, das obligatorische Adria-Eis essen. Wieder ist ein schöner Tag vorbei....

 

Dienstag, 07.Juni 2005

Bereits nach dem Aufwachen können wir durch das Wohnwagenfenster den direkten Blick aufs sonnige Meer geniessen.

Nach dem Frühstück brechen wir auf, um Porec und Pula zu besichtigen. Zuerst tanken wir in Porec den 1.1er wieder mit Gas voll (34.48l, 105Kuna) und sind nochmals erstaunt, dass wir trotz der Passstrassen nur knapp über 9 Liter/ 100km verbraucht haben.

Porec, auch direkt an der Adria, hat eine grosse, wunderschöne Altstadt mit unzähligen kleinen Cafés und Restaurants. Am bekanntesten ist die Euphrasius-Kirche, aus dem 12ten Jahrhundert, mit uralten Mosaiken und dem grossen Glockenturm, den man besteigen kann.

Überall in der Stadt wird gebaut und erneuert, und alles mit dem allerfeinsten, meist mit weissem Marmor, gemacht.

 

Auf dem Weg nach Pula verfahren wir uns, zum Schluss landen wir auf einer Schotterpiste und sind danach wieder an dem Punkt, an dem wir Porec verlassen haben. So kann es gehen, wenn man einmal vergisst abzubiegen.

Nach gut 60km über kleine, kurvige Strässchen erreichen wir die Hafenstadt Piran. Hier steht das fünftgrösste Theater der Welt, ein relativ gut erhaltenes Amphitheater aus Zeiten der Römer. Am höchsten Punkt der Stadt steht eine Festung, von deren Turm man einen sehr guten Blick über die Stadt, den Hafen und über die ganze Bucht hat.

 

Langsam zieht es sich zu und fängt an zu gewittern. Wir machen uns auf den Rückweg, bei Regen über die Autobahn. Auch in Canegra ist das Wetter jetzt schlecht und es windet sehr stark. Bevor wir Fisch und Pizza essen gehen, befestige ich noch das Vorzelt mit zusätzlichen Heringen im Boden und fahre den Trabant als Windschutz dicht davor. Bevor es dunkel wird, lässt der Wind aber nach. Wir probieren den kroatischen Wein, den wir in einer Plaste-Flasche auf dem Markt gekauft haben.

 

Mittwoch, 08.Juni 2005 - km 81525

Morgens um halb 5 wache ich auf, weil es an meinem Ohr "ssssssst" macht. Also Licht an und Moskito suchen... Marcus verschwindet in der Zeit zur Toilette. Den ersten Moskito finde ich sofort, "batsch", und auf dem Zeltstoff prangt ein grosser roter Fleck. Dieses Biest hat sich den Tod definitiv verdient! Es schwirrt aber noch ein zweiter hartnäckig herum. Aber nach einer Weile ist auch der zweite und letzte gefasst.

Nach einem gemütlichen Frühstück legen wir uns an den Strand und planen die weitere Route. Nachmittags brechen wir nochmal auf, um die slowenischen Orte Koper und Piran zu besichtigen.

Koper ist eine kleine, mittelalterliche Stadt, mit vielen engen Gassen und etwas verfallen. Eben so, wie es vor 50 oder 100 Jahren gewesen sein dürfte.

Piran ist ähnlich, aber eindeutig touristisiert und autotechnisch eine Katastrophe. Daher muss man bezahlen, um in die Stadt fahren zu dürfen.

Hoch über der Stadt stehen Türme als Teil einer Festung, von der aus man einen eindrucksvollen Blick über Piran und die Umgebung bis nach Trieste hat. Der Abend wirft ein sehr schönes, schräges Licht über das Meer in die Stadt, so dass man gar nicht weiss, in welches der unzähligen Cafés oder Restaurants man sich setzen soll.

Zurück in Canegra räumen wir nach dem Kochen noch auf, weil es am Morgen ja weitergehen soll.