Trabi-Tour 2003
zur Startseite

Sonntag, 03.August (km 13785)

Um 0930 wird aufgestanden und die Hütte abgebaut. Und die fast abgerissene Öse an meinem Zelt mit Panzertape verstärkt. Gut dass ich es mitgenommen habe! Nach der Verabschiedungszeremonie geht’s um 1030 los über Neustadt, Speyer, Hockenheim auf die A6 Richtung Nürnberg. Ich schaffe mit dem 26-Liter-Tank 465 Kilometer, bevor ich nachtanken muss. Der Zweizylinder hat, genau wie ich, mit der Hitze zu kämpfen. Er klingelt ohne Ende, so dass ich den Choke halb ziehen muss, damit er Ruhe gibt. Um 1600 überquere ich bei Waidhaus die Grenze und tanke erstmal (19,54 Liter/ km 14218). Ab jetzt gibt’s nur noch verbleit, das ist hier billiger. Über die ganzen Käffer fahre ich über Pilsen nach Prag. Die Ausschilderung ist nicht toll, Prag ist zwar überall ausgeschildert, aber nur über die Autobahn. Und die darf ich ohne Plakette ja nicht benutzen. Auch in Prag verfranzele ich mich dann dank diverser Baustellen ohne ausgeschilderte Umleitung, was mich eine gute Stunde Zeit kostet. Um 2000 bin ich dann endlich in Mlada Boleslav, und dank der Befragung der Policia finde ich auch direkt den Campingplatz. Hier herrschen rauhe Sitten: „Im Wald, da sind die Räuber ( Zitat Marion aus Jena). Ich will am Maschen-droat-zaun mein Zelt aufstellen und werde direkt von einer Horde Ossis umzingelt und davon abgehalten. In der vorigen Nacht wurde der Platz wohl von Zigeunern überfallen und ein Holländer musste nach Pfeffergasangriff ins Krankenhaus. Nicht gerade beste Bedingungen für ruhigen Schlaf. Die ganze Gruppe aus Jena hält Nachtwache, läuft Streife und wechselt sich mit Schlafen ab. Bis um 0100 beteilige ich mich, auch am Biervernichten (bevor es geklaut wird…), und versuche dann zu Schlafen. Ich nehme mein kanadisches Mückenspray, das Kunststoff auflöst, mit in den Schlafsack und halte es die ganze Nacht in der Hand. Aber es passiert nichts.

Montag, 04.August (km 14462)

Die Nacht war ruhig, aber bei jedem Geräusch war ich natürlich wach. Also stehe ich um 7 auf und fahre erstmal in die Stadt Geld holen und ins kapitalistische Kaufland einkaufen fürs Frühstück. Überhaupt ist hier alles fest in kapitalistischer Hand: Globus Baumarkt, Hornbach, Lidl, … nicht mal der Namen ist anders!
Um halb 10 geht’s los ins Skoda Werk, wo ich um 1000 einen Termin habe. Ich werde direkt positiv überrascht: Da ich vorangemeldet bin, steht eine Skoda-Mitarbeiterin eigens für mich bereit. Sie kümmert sich nicht um eine Gruppe oder so, sondern ausschliesslich um mich. Und führt mich über 3 Stunden durch die Produktion und dann noch durchs Werksmuseum. So macht das Spass!

 

Statistik/ Zahlen zur Reise
Deutschland
Tschesch. Republik
Polen
Litauen I
Lettland/ Estland
Finnland
Litauen II

Rückfahrt Polen/ Deutschland