Trabi-Tour
2003 |
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Montag, 25.August (km 19025) In Relation
zu sonst heisst es heute extra-früh aufstehen. Schliesslich habe
ich ein paar Kilometer zu fahren heute. Um halb 8 fahren wir bei Darius
los und ich fahre ihn zu seinem Büro an der Universitas. Nun heisst
es Abschied nehmen. Aber hilft ja nix, ich muss los. Ich fahre über
Mariampole und tanke kurz vor der Grenze nochmals auf (km 19075/ 29,35
Liter). Das Passieren der Grenze in Lazdijai geht relativ schnell in
ca. 20 Minuten. Unspektakulär geht es wieder über die schlechten,
polnischen Strassen, was keinen Spass macht. Ausser Geschwindigkeitskontrolle
der Polizei, zweimal tanken in Elblag und in Gorzow kurz vor der Grenze
(km 19414/ 20,50 Liter und km 19785/ 20,12 Liter) keine besonderen Vorkommnisse
im Polenreich. Der Trabi läuft relativ schlecht, ohne Choke will
er kein Gas annehmen. Das erste Mal Vergaser reinigen und Düsen
durchblasen bringt grad garnix, also gleich nochmals zum zweiten Mal.
Hilft allerdings auch nicht, also erstmal über die Grenze nach
Deutschland und dann halt mit Choke heimfahren. Über die Grenze
komme ich fast ohne Anhalten, der polnische Zöllner hat ein Gerät
umhängen, mit dem er meinen Pass ausliest und der Deutsche schaut
auch nur ganz kurz rein und lässt mich passieren. Noch ein Stückchen
überland Richtung Berlin und dann auf die Autobahn. Da der Motor
nicht so toll läuft, klemme ich mich hinter einen LKW, um kraftsparend,
aber trotzdem mit 90 km/h zu fahren. Ich wundere mich, dass längere
Zeit ein Auto hinter mir herfährt. Könnte ja Polizei sein…
aber kein Blaulicht oder so auf dem Dach zu erkennen. Der Passat überholt
plötzlich und schert zwischen mir und LKW ein. Eigentlich schwer
möglich bei DEM Abstand… Und auf dem Dach erscheint “Bitte
folgen!“. Hmm, hätte ich wohl besser mal gründlicher
geschaut vorher, es ist die Autobahnpolizei MIT Blaulicht auf dem Dach.
Nach ca. 45 min Vortrag und förmlicher Belehrung über den
richtigen Abstand darf ich endlich weiterfahren. Hätte teuer werden
können…
Aus dem etwas
Schlafen wird etwas mehr Schlafen. Nämlich bis um 0600. Weiter
geht’s bis Schkeuditz, und Schorsch hat wieder Durst. Also tanken
(km 20102/ 19,93 Liter), im McDoof frühstücken und unspektakulär
weiter. Bis Wiesbaden. Es quietscht laut aus dem Motor… Kupplung
treten… und aus! Ich rolle über die nächste Ausfahrt
von der BAB runter. Neuer Startversuch, aber nur lautes Quietschen von
Metall auf Metall. Der Zweizylinder ist tot! Hat über 7000km am
Stück gelaufen, und dann ausgerechnet auf den letzten Metern gibt
das Kurbelwellenlager ganz auf. Ich will nicht riskieren, dass das Lager
im Gehäuse einläuft und es später unbrauchbar wird. Also
ziehe ich es vor, den ACE anzurufen, als so weiterzufahren. Der Abschleppdienst
ist 30 min später da und bringt mich+Auto nach Hause, wo wir gegen
1830 ankommen. Ich muss für die Kosten von 370 € in Vorlage
treten, die ich aber von der Versicherung zurückerhalten werde,
sobald das Auto wieder fährt. Nachbereitung: km 20736 Am selben Abend
tausche ich den Motor aus. Am nächsten Tag zerlege ich den alten
Motor und begutachte die Kurbelwelle. Schon beim Herausnehmen der Welle
aus dem Gehäuse fallen mir die Kugeln des einen Mittellagers entgegen.
Auch das zweite Mittellager sieht schlecht aus, der Käfig der einen
Seite ist verschwunden. Aber auch eines der äusseren Lager dreht
relativ schwer. Diese Kurbelwelle hat es definitiv hinter sich. Ich
vermute, dass das vollsynthetische Zweitakt-Motorenöl, das ich
extra für diese Tour bestellt hatte, einfach zu dünn ist.
Viel Öl ist nicht mehr im Motor, obwohl ich grosszügig beigemischt
hatte.
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